Die erste Spindel in der Wüste von Ibal konnte von den Gefährten um die junge Cor-Erbin Corayne geschlossen werden. Damit ist nun auch der Angriff der Seeungeheuer auf die Wacht vorbei. Dennoch ist die Gefahr noch lange nicht vorbei. Coraynes Onkel Taristan und dessen Frau Königin Erida sind weiterhin auf dem Vormarsch.
Diese wollen die komplette Wacht unter ihre Kontrolle bringen und Erida dann zur Kaiserin krönen. Doch diese Angriffskriege sind nur vorgeschoben, denn das eigentliche Ziel der beiden ist es weitere Spindeln zu öffnen und weitere Wege in fremde Reiche zu öffnen. Damit möchte Taristan nicht nur unbegrenzte Macht erhalten, sondern auch seinem eigentlichen Meister den Weg in die Welt öffnen.
Dieses muss aber mit aller Macht verhindert werden und so versuchen Corayne, der unsterbliche Domacridhan, die Meuchelmörderin Sorasa, der ehemalige Knappe Andrey, die Kopfgeldjägern Siegel, der ehemalige Priester und Fälscher Charlie sowie die alte Magierin Valtik weitere verbündete für ihren Kampf zu gewinnen. Doch dies gestaltet sich nicht so einfach wie gedacht.
Der erste Versuch wird beim Kronprinzen von Ibal gestartet, der ihr Kommen in seinem magischen Spiegel gesehen hat. Doch außer einigen Pferden, eine Hinweis auf einen möglichen Verbündeten und einer Reise auf einem schnellen Schiff, erhalten sie hier keine weitere Unterstützung. Der König von Ibal hat sich in den Bergen versteckt und harrt dort der Dinge.
So ist die nächste Anlaufstelle der Gruppe das Königreich Trec. Bevor sie dort aber ankommen haben sie auf See aber erst noch eine Bergung mit Coraynes Mutter. Die Piratenkönigin möchte ihre Tochter schützen und sie am liebsten weit weg bringen. Mit einiger Überredungskraft gelingt es Corayne aber ihre Mutter für ihre Seite zu gewinnen und die vereinten Piraten gegen Eridas Flotte zu entsenden.
Dies sind aber nur kleine Schritte des Erfolgs. Mit der Armee von Trec machen sich die Gefährten anschließend auf in Richtung der nächsten Spindel. Dabei handelt es sich um genau die Spindel, die alles ausgelöst hat – und damit auch der Kampf gegen die Leichenarmee von Taristans Meister. Werden Dom und Andry ihre Erinnerungen und ihre Angst überwinden und Corayne helfen können die Spindel zu schließen?
Mit „Das Reich der Klingen“ veröffentlicht Penhaligon nun den zweiten Teil von Victoria Aveyards „Realm Breaker“ Trilogie. Nach den Ereignissen im ersten Band, in denen sich die Gruppe der Gefährten erst einmal finden musste, wird in diesem zweiten Teil nun übergangslos weiter von den Ereignissen in der Allwacht berichtet.
Einer der Hauptaspekte in diesem Band ist die Figurenentwicklung. Während es im ersten Teil Schlag auf Schlag ging, neue Feinde auftauachten und neue Verbündete gefunden werden mussten, nimmt sich die Autorin hier etwas mehr Zeit um ihre Figuren und deren Beweggründe genauer zu beschreiben.
Das ist nicht nur der Segen dieses zweiten Teils, sondern auch gleichzeitig der Fluch. Vieles zieht sich dadurch extrem in die Länge und einiges wird ständig wiederholt. Natürlich gehört dies auch zum Empfinden und auch der Entwicklung der einzelnen Figuren dazu, da man ja selbst auch oft über die gleichen Dinge nachdenkt, verlängert aber das Lesen schon sehr und ist manchmal auch ein wenig zu viel des Guten.
Vom Aufbau her sind diese beiden Romane von Victoria Aveyard aufgebaut wie eine klassische Trilogie. Am Anfang müssen sich die Helden zuerst zusammenfinden, im zweiten Teil erfolgt der einschneidende Schicksalsschlag und im dritten folgt dann hoffentlich die Wende beziehungsweise der gelungene Abschluss der Reihe.
Auch wenn ich den zweiten Teil ein wenig schwächer fand als den Vorgänger bin ich immer noch sehr begeistert von Aveyards Geschichte. Die Figuren sind abwechslungsreich und vor allem auch sehr divers gewählt und weichen damit vom typischen Fantasy-Klischee ab. In dieser Geschichte ist nicht der „Conan“ Charakter der Held, sondern das Mädchen, welches ihren Vater niemals kennenlernen durfte.
Dennoch handelt es sich bei „Realm Breaker“ nicht um eine typische „Comig of Age“ Handlung, da es eigentlich mehrere Protagonisten gibt, die alle die Geschichte aus ihrer eigenen Sicht erzählen.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten