Mit Verk Ferever (Review hier) gibt es von Japanische Kampfhörpsiele, kurz JaKa, ein neues Studioalbum, das bei Bastardized Records erschienen ist. Grund genug mich ein wenig mit Drummer Christof Kather via E-Mail darüber zu unterhalten. (Interview aus September 2019; hier jetzt wieder online.)

Hallo und herzlich willkommen zum Interview. Wie geht es dir?
Christof: Gut.
Verk Ferever heißt das neue Album von Japanische Kampfhörspiele. Ich habe in meiner Review gemutmaßt, dass es sich bei Verk um das schwedische Wort für Arbeit handelt und das englische Wort Forever einfach nur an das Klangbild von Verk angepasst worden ist. Daher: Verk Ferever. Das könnte auch durch einen Song wie Kaputt untermauert werden. Aber: was steckt denn nun dahinter?
Christof: Dass Verk das schwedische Wort für Work ist, habe ich erst erfahren, als ich nach ersten Reviews unseres neuen Albums googelte. Zuerst sollte Verk ein amerikanisches Work sein und Ferever ein amerikanisches Forever. Deine Erklärung ist aber auch gut.
Welche Inspirationsquellen gab es dieses Mal für die Texte bei JaKa und welcher Track resultierte aus welcher Situation heraus?
Christof: Als Inspirationsquelle diente mal wieder die Menschenwelt. Also die Menschenwelt, in der ich lebe. Wäre ich ein Amazonasindianer, sähen die Texte natürlich ganz anders aus. Dann würden sie vom Abbrennen des Regenwaldes handeln, der nur deswegen weichen muss, damit die Wichser in den Industrieländern weiter Soja und Palmöl fressen können.
Hassen Geräte dich / euch immer noch? Und sind Instrumente nicht auch Geräte und wie können diese euch hassen, wenn ihr aber nach 20+ Jahren neuen Output damit generieren könnt. Resultierte das vielleicht in „Sich für Technik interessierende große Jungs“? Ein immer wiederkehrender Zwiespalt?
Christof: Geräte können gar nicht hassen. Das ist ja nicht zuletzt ein Problem in Bezug auf autonome Waffensysteme. Ich meine, wie, bitte, soll ein Kampfroboter eine Massaker verüben ohne die Fähigkeit zu hassen. Zwiespalte gibt es in der Welt der Menschen jede Menge. Auch in der der Amazonasindianer.
Was ist eure bisherige Lieblingsplatte von Japanische Kampfhörspiele, welche bevorzugen die Fans und welche hat sich am meisten verkauft – vielleicht sogar wider eurer Erwartungen?
Christof: Keine Ahnung, welche sich am meisten verkauft hat. Wir führen da kein Buch drüber. Ich persönlich finde ganz okay die ‘Kaputte Nackte Affen’ und immer das gerade aktuelle Album. Besser aber sind die Platten von Titi Niti und Mädchendreck. Nonstop Spritzen sind auch super. Fake Idyll teilweise. Was die Alben von JAKA angeht, ist meine Erfahrung, dass die Fans gerade jene gut finden, die ich am liebsten ungeschehen machen würde.
In einem Interview zu Rauchen & Yoga aus dem Jahre 2007 habt ihr mal gesagt, dass ihr 2021 schlank und gesund sein wollt, da ihr aktuell fett und versoffen seid. Wie weit seid ihr denn damit gekommen?
Christof: Das muss Bony gewesen sein, der so was gesagt hat. Wir haben ihn inzwischen rausgeschmissen bzw. er sich selber. Vielleicht, weil er zu fett und zu versoffen war. Jetzt ist er halbclean und viel zu schlank, wie wir mit Schrecken feststellen mussten, als er vor zwei Wochen in Essen einen Song mit uns performt hat.
Wird es zu Verk Ferever eine Tour geben, wenn ja, wo?
Christof: Wir spielen meist nur auf Anfrage. Kann sein, dass sich, je nachdem wie viele Anfragen in nächster Zeit reinkommen, so was wie eine Tour ergibt. Auf jeden Fall spielen wir von dem neuen Album live ziemlich viele Stücke. Das nur schon mal als Warnung! Wo wir wann spielen, steht auf unserer fast täglich aktualisierten Homepage unter www.japanischekampfhoerspiele.de. Gerade sind da folgende Shows aufgelistet:
06.09.2019 – Oberhausen, Helvete (ALBUM RELEASE SHOW)
19.10.2019 – Berlin, Nuke Club
16.11.2019 – Aalen, Rock It
29.11.2019 – Köln, Sonic Ballroom
29.02.2020 – Hannover, Béi Chéz Heinz
Zu Keinen Bock mehr gibt es hier noch das Lyric-Video: