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Die Toten vom Jakobsweg von Vlastimil Vondruška Buchkritik

February 13, 2017 by Karsten Kloß

Die Toten vom Jakobsweg von Vlastimil Vondruška

Die Toten vom Jakobsweg von Vlastimil Vondruška

Im Roman „Die Toten vom Jakobsweg“ schickt der Autor Vlastimil Vondruška im 13 Jahrhundert den Ritter Ulrich von Kulm mit einer Schar Pilger von Prag nach Santiago de Compostela.
Ulrich von Kulm ist nicht sehr erfreut über den Auftrag, die Pilgerreise zu begleiten, wird diese doch angeführt von der Schwester des Königs, der Äbtissin Agnes von Böhmen. Und diese zu beschützen ist seine oberste Priorität, denn irgendjemand versucht mit allen Mitteln, die Pilgerreise aufzuhalten- und schreckt dabei auch vor Morden nicht zurück.
Bereits vor der Abreise aus Prag kommen drei Ritter auf verschiedene Arten ums Leben, die eigentlich die Gruppe hätten anführen sollen.
Ulrich von Kulm hat sich bereits zusammen mit seinem Knappen Otto in Prag einen gewissen Namen gemacht im Lösen von kriminalistischen Fällen, und so schickt der König nun ihn als Begleiter seiner Schwester mit, die mit der Wahl höchst unzufrieden ist.
Neben der Schwester nehmen noch ein paar weitere junge Ritter sowie einige Edelfräulein an der Reise teil, was insgesamt eine Ermittlung schwierig macht. Denn es scheint so, dass fast jeder der Teilnehmer ein dunkles Geheimnis hat, das er zu verstecken sucht. Doch dann geschehen auch während der Reise weiter Morde, so dass es scheint, dass Ulrich von Kulm seinen Auftrag nicht erfüllen kann. Und nur stückweise kommt er dem Geheimnis auf die Spur, warum die Reise verhindert werden soll. Was ist so wichtig, dass dafür sprichwörtlich über Leichen gegangen wird?

„Die Toten vom Jakobsweg“ ist ein erstklassiger historischer Kriminalroman des tschechischen Autors Vlastimil Vondruška. Die historische Einbettung erfolgt sehr genau, schön fand ich auch, die kurze Beschreibung der Kreuzzüge bzw. die Verwicklungen innerhalb des christlichen Heeres, nicht zuletzt auch mit den Tempelrittern zu Beginn des Buches. Etwas schwierig weil ungewohnt war es für mich, die böhmischen Namen der vielen Personen korrekt zuzuordnen bzw. mir zu merken. Da kam ich zwischenzeitlich etwas durcheinander, aber meistens ergab sich der Sinn im Textzusammenhang wieder recht schnell. Inhaltlich stützt sich der Roman weniger auf das genaue Beschreiben von blutrünstigen Morden, sondern vielmehr um die meist verwirrende Ermittlungsarbeit davor und danach. Ulrich von Kulm stellt Regeln zur Sicherheit der Gruppe auf, an die sich aber niemand hält, und so ist es auch danach schwierig, echte Alibis zu finden. Angst vor höheren Mächten ist ein entscheidendes Element im Buch. Sei es vor der Institution Kirche, hier vor allem vor der Inquisition, oder z.B. vor dem Templerorden. Nach dem Ankommen in Frankreich muss sich die Gruppe dann unter den Schutz (und das Wohlwollen) des französischen Königs stellen, echte Freiheit sieht anders aus. Dann gibt es die Umgangsformen für die Ritter und Edelfräulein, die zwar einigermaßen gelassen mit Regeln umgehen, wobei es dennoch als höchstes Ziel besteht, eine gute Partie zum Heiraten abzubekommen. Eigenes Denken und Handeln sind verpönt.
Der Roman hat mir an sich sehr gut gefallen, vor allem auch mit seiner Vielschichtigkeit, mit der er das Leben im 13. Jahrhundert recht treffend beschreibt. Dennoch hat das Buch doch im Zwischenteil einige Längen, und das Ende kam dann doch sehr abrupt. Dafür, dass sich das ganze Buch um ein so großes Geheimnis gedreht hat, wurde es sehr rasch und unspektakulär abgehakt. Fast fühlte ich mich, als wären einige Seiten vergessen worden.
Da es sich aber um den Beginn einer Reihe um den sympathischen Ulrich von Kulm und seinen nicht minder sympathischen Knappen Otto handelt, mögen einige Handlungsstränge dann in Gänze im folgenden Band aufgelöst werden.
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