Der englische Schriftsteller, Journalist und Essayist lebte von 1903 bis 1950 und schrieb die bekannten Dystopien „Farm der Tiere“ und „1984“. Die erstgenannte gibt es hier als Graphic Novel und wurde zeichnerisch wie künstlerisch von dem brasilianischen Künstler Odyr umgesetzt. Eine kurze Info noch nebenher: Die Dystopie „1984“ ist als Graphic Novel Ende April beim Splitter Verlag erschienen.
Das Werk wurde schon 1945 von Orwell geschrieben und handelt von bewegenden Themen wie „Gier, Rassismus, Propaganda, Hass, mangelnde Gleichberechtigung und den Kampf um die Vorherrschaft der Welt.“ Die Allegorie offenbart die Mechanismen der Macht und der menschlichen Schwächen, sie zeigt wie große Ideen und hehre Ideale an Politik, Gier und Macht zerbrechen. Aber auch Fake News, Propaganda und Populismus kommen darin vor.
Tiere ergreifen die Macht, stürzen die Menschen von ihrem Thron. Gezeigt wird auch das Hinaufsteigen der Schweine, doch eines davon will immer mehr von der neu gewonnenen Macht. Das andere flieht und es entsteht eine fiese Machtherrschaft, die schlimmer ist als jene, welche die Schweine loswerden wollten. Vom Regen in die Traufe. Nach Erscheinen wurde die Geschichte primär auf die Sowjetunion übertragen, doch auch heute lebt sie in Nationen fort – sowohl im Großen wie Kleinen, leider auch hierzulande.
Durch die Zeichnung von Odyr ist die Geschichte in komprimierter Form verfügbar, dadurch auch etwas niedrigschwelliger. Allerdings sollten Eltern entscheiden, ob sie, brutale Märchen hin oder her, einige blutigere Seiten verkraften können oder eben nicht. Ich bin kein Vater aber würde sagen, dass das okay ist.
Die Illustrationen sind exzellent und ergänzen den Text stimmig. Es hat wirklich viel Spaß gemacht diese Geschichte ein weiteres Mal – und erstmals in diesem Format – zu erleben. Ein zeitloser Klassiker neu aufgemacht und veröffentlicht.
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