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Rosso come la Notte von Mondo Sangue LP Kritik

November 26, 2021 by Karsten Kloß

Nach ihren überaus gelungenen Soundtrack Alben „L’Isola dei Dannati“, No Place for a Man „Il Villaggio delle Donne“ sowie VEGA 5 „Avventure nel Cosmo“ erscheint nun mit „Rosso come la notte“ das vierte Album, in dem die Stuttgarter Musiker von Mondo Sangue einen weiteren fiktiven Film vertonen.

Rosso come la Notte von Mondo Sangue
Rosso come la Notte von Mondo Sangue


Nachdem man sich für die ersten drei Alben schon wahre Klassiker der Filmkunst herausgesucht hat (den Kannibalenfilm, den Spaghetti-Western sowie den klassischen Science Fiction Film) hat man sich für dieses Album eines weiteren Meilensteins der italienischen Filmkunst angenommen – dem Giallo.


Der Giallo gilt als Grundstein für moderne Horrorfilme, da die Aufklärung der in diesen Filmen gezeigten Mordserie oft mit viel Blut und Spannungsszenen ausgestattet ist sowie einer atmosphärischen Musik unterlegt wurde. Dieses Konzept wurde dann später in den amerikanischen Slasherfilmen wieder aufgegriffen und auf die Spitze getrieben.


So wie man es von Mondo Sangue gewohnt ist, wird auch diesmal mit dem Soundtrack die Geschichte des Films erzählt. Bei „Rosso come la notte” reist die Mailänder Tierpräparatorin Barbara für einen Auftrag ins Deutsche Fleischermuseum im Schwarzwald. Kurz darauf verschwindet sie spurlos. Ihre Schwester reist hinterher und entdeckt in dem beschaulichen Ort nicht nur eine mysteriöse Mordserie, sondern auch eine damit verbundenes dunkles Geheimnis.


Musikalisch ist dieses Album genauso, wie man sich den Soundtrack für einen Horrorfilm aus dieser Zeit vorstellt – psychedelisch, furchteinflößend, aber auch stellenweise ruhig um dann wieder mit ganzer Kraft zuzuschlagen.
Alles beginnt natürlich mit der Intromusik, die den Film einleitet. Mit „Something’s wrong with Barbara“ liefern Christian Bluthardt und Yvy Pop einen perfekten Einstieg in den fiktiven Film, der nicht nur eingängig, sondern auch wirklich furchteinflößend ist.


Der Song lädt den Zuschauer / Zuhörer in eine Schreckenswelt ein, die vom Gefühl her an John Carpenters „Halloween“ Thema, oder an Mike Oldfields „Tubular Bells“ welches für „Der Exorzist“ verwendet wurde. Wirklich ein hervorragender Opener.


Nach dem ebenso nervenaufreibenden Namensgebenden zweiten Stück „Rosso come la Notte“ welches nicht nur psychisch unter die Haut geht, sondern auch ein gutes Tempo vorlegt und man die Verfolgung zwischen Mörder und Opfer richtig spüren kann, geht es mit „Woman on a Night Train“ weiter.


Dieser Song passt genau zum Titel. Er ist viel ruhiger und lädt fast zum Träumen ein. Man kann Barbara da so richtig im Zug sitzen sehen und auf die Ankunft im Schwarzwald warten.


Doch diese Ruhe ist nur von kurzer Dauer, denn schon mit dem „Black Forest Groove“ wird das Unbehagen wieder aufgebaut und erneut läuft einem als Zuhörer trotz des eher poppigem Anfangs ein kalter Schauer über den Rücken.


Doch der Schrecken des Schwarzwalds ist nur von kurzer Dauer, denn Barbara steigt in ein Taxi um ins Fleischermuseum zu kommen. In einem netten und einlullenden Duett zwischen Yvy Pop und Gastsänger Enrico la Freccia (Eric Feil) wird die Reise zum Fleischermuseum dargestellt.


Doch auch hier ist die Ruhe wieder nur von kurzer Dauer, denn schon bald nimmt das Unheil seinen Lauf. Mit düsteren Beschwörungsformeln wird „The Butcher’s Museum“ eingeleitet und auch den ganzen Song über begleitet. Nicht nur hier zeigt sich das Können der Musiker, denn dieser Song ist wirklich gut abgestimmt und zum Genre passend.


Nach dem für den Spannungsaufbau sehr gut geeigneten „Dietro lo Speccio“ darf dann der Slasher bei „Cosa ha visto l’Uccello morto- (Midnight Slasher)“ endlich in Erscheinung treten.


Die Arbeit ist nun scheinbar getan und daher darf es nun auch eine eher typische Liebesballade geben. Mit „Sorella Gemella (Love Me)“ ist erneut die Stunde von Yvy Pop gekommen, die diese typische 70er Jahre Filmmusik begleitet. Man kann sich die Liebesszene, die dort scheinbar dargestellt werden soll so richtig vorstellen.


Diesem folgt dann das Basslastige „Black Leather Fever Dream“ welches erst so klingt wie in einem Agentenfilm, sich dann aber ab dem einsetzenden Gesang zu etwas ähnlichem wie der Song davor entwickelt. Ob es wirklich so ist, oder die Musiker sich das so gedacht haben kann ich hier jetzt leider nicht ganz genau sagen.


Mit den zwei folgenden Tracks „Della Carne, dell’Amore, della Morte“ und „La Liberazione di Barbara“ geht es dann so langsam in die Auflösung des Films und der Mordserie, bevor es dann „Alle Porte dell’Inferno“ zu einem hochdramatischen Ende kommt. Zum Ende des Songs ändert sich aber das Thema noch einmal für einen kurzen Moment, so dass vielleicht doch noch nicht alles vorbei ist…


Dann folgen nur noch die Credits, die durch „To Hell“ untermalt werden. Dieser Song wird erneut von Alberto Rocca gesungen. Rocca hat auch schon bei „No Place for a Man“ vom gleichnamigen Soundtrack mitgewirkt und konnte nun erneut für dieses Album für einen Gastbeitrag verpflichtet werden. Dabei handelt es sich erneut um niemand geringeren als Bela B, der als großer Film- und Comicfan, wieder einmal für das Projekt gewonnen werden konnte.


„Rosso come la Notte” ist erneut ein hervorragender Soundtrack für einen Film, der nie gedreht worden ist. Wenn man sich im entsprechenden Genre ein wenig auskennt, dann kann man den Film aber durch das Lauschen der Musik mitverfolgen. Wie immer haben Mondo Sangue hier eine wirklich herausragende Arbeit abgeliefert.


Wie schon bei den Alben zuvor ist dieser Soundtrack wieder nur als LP, oder als Download verfügbar. Erneut eine Verbeugung vor der Zeit, in der die Filme eigentlich erschienen wären.


Diesmal gibt es dabei aber eine Besonderheit. Neben der regulären Limitierung der Scheibe auf 666 Stück gibt es auch noch eine streng limitierte Version, die nur an der Museumskasse des Deutsche Fleischermuseums erhältlich ist. Diese beinhaltet ein 180g Vinyl, ein Gatefold Cover, das Cover von Adrian Kleindorf als Kinoplakat, den Downloadcode zum Album sowie ein handgebranntes Vesperbrett. Schade, dass ich aus Gründen der Entfernung da wahrscheinlich niemals hinkommen werde.


Meine Meinung: 10 von 10 Punkten

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Tags: Bela B, Bela B Felsenheimer, Christian Bluthardt, Eric Feil, Giallo, John Carpenter, Mike Oldfield, Mondo Sangue, No Place for a Man, Rosso come la Notte, Soundtrack, Yvy Pop
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